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Bildungsangebote

Alt Rehse revisited

Seit Januar 2025 strebt die EBB Alt Rehse gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Entwicklung innovativer, vor allem digitaler Vermittlungsformate an. Das Projekt wird durch das Programm JUGEND erinnert vor Ort der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Stiftung EVZ für zwei Jahre gefördert. Dieses unterstützt Jugendliche gemeinsam mit Gedenkstätten und Dokumentationszentren dabei, zeitgemäße Bildungsangebote zur Aufarbeitung NS-Geschichte zu realisieren, mit denen wiederum weitere junge Menschen erreicht werden sollen. Das Programm zielt darauf ab, junge Menschen in die Planung und Durchführung erinnerungskultureller Projekte einzubeziehen, um sie zu ermutigen Erinnerungskulturen aktiv mitzugestalten.

Im Projekt Alt Rehse revisited. Multimediale Geschichtsarbeit im ländlichen Raum steht vorrangig der partizipativ, reflexive Blick der Teilnehmenden auf die historischen Ereignisse und deren Erinnerung im Zentrum. Als Stätte der ideologischen Ausrichtung medizinischen Personals zwischen 1935 und 1942 kommt der idyllischen Anlage Alt Rehse gerade im Zusammenhang mit Zwangssterilisationen, Euthanasie und anderen Medizinverbrechen im Nationalsozialismus eine entscheidende Bedeutung als ein Ort der Erinnerung zu. Über den Projektzeitraum kreieren die Jugendlichen eigenaktiv Medienformate, gestalten auf diese Weise Erinnerungskulturen und stellen Gegenwartsbezüge zum historischen Ort her. Das Projekt pflegt und erweitert in diesem Zusammenhang sein bestehendes Netz an Kooperationspartner:innen, sowohl um Jugendliche zu aktivieren, als auch um mit Expert:innen über projektspezifische Themen und gegenwärtige Herausforderungen ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise leistet Alt Rehse revisited zugleich einen Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten um Diversität und Inklusion. Geplant ist schließlich, die Ergebnisse im Rahmen einer audiovisuellen Inszenierung auf dem 31. Jugendmedienfest Neubrandenburg 2026 vorzustellen.

Ziel ist es, ein modellhaftes Pilotprojekt in der Region zu erproben, um Jugendliche und Bildungsträger für neue, mediale Formen des Erinnerns und die Auseinandersetzung mit lokaler Geschichte zu gewinnen und langfristig Strukturen aufzubauen. Zur mediendidaktisch begleiteten Produktion von Podcasts, Videoclips, Radio- und social Media-Beiträgen wird im EBB-Vereinsbüro in Neubrandenburg eine Medienwerkstatt eingerichtet. Die von den Teilnehmenden erstellten audiovisuellen Medien dokumentieren hierbei nicht allein ihren Reflexionsprozess, sondern konservieren zugleich unterschiedliche Perspektiven auf Exklusionsdynamiken im Nationalsozialismus, in einer Zeit, in der Zeitzeug:innen immer seltener zur Verfügung stehen.

Projektkoordination:
Dr. Aline Munkewitz
E-Mail: a.munkewitz@ebb-alt-rehse.de

Mediendidaktik:
Andy Krüger
E-Mail: a.krueger@ebb-alt-rehse.de